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Die hybride Multi-Cloud-Kubernetes-Plattform ermöglicht die Einbindung und den sicheren, flexiblen und bedarfsgerechten Betrieb von Applikationen in den lokalen «On-premise»-Rechenzentren der Stadt Zürich. Auf Basis von Google Anthos wurde so eine moderne Plattform geschaffen, die die langfristigen Anforderungen an den Betrieb der internen und externen Applikationen erfüllt.

Ausgangslage
Die Organisation und Informatik (OIZ), das IT-Kompetenzzentrum der Stadt Zürich, stellt mit rund 600 Mitarbeitenden den Betrieb der städtischen IT-Infrastruktur sicher und ist für über 2'500 Anwendungen zuständig. Mit «Mein Konto» bspw. können die über 400'000 Einwohnerinnen und Einwohner mit einem einzigen Account zahlreiche Online-Services nutzen. Um die Online-Dienste weiter zu modernisieren und nutzerfreundlicher zu gestalten hat die OIZ zusammen mit ti&m eine neue, hybride Multicloud-Kubernetes-Plattform basierend auf Google Anthos aufgebaut.

Google Anthos

Anthos ist eine moderne Plattform zur Verwaltung von Anwendungen, die einen einheitlichen Entwicklungs- und Betriebsprozess für Cloud- und lokale Umgebungen bietet – unabhängig von den genutzten Cloudanbietern. Durch die Flexibilität von Anthos können Workloads dort ausgeführt werden, wo es am sinnvollsten ist. On-Premise-Anwendungen profitieren so ebenfalls von der neuen Plattform, ohne dass eine Migration in die Cloud nötig ist. Ein weiterer Vorteil – gerade bei einer Multi-Cloud-Strategie wie sie die OIZ verfolgt – ist die einfache Verschiebung von Containern zwischen den Clouds. So können die Vorteile der einzelnen Cloudanbieter genutzt werden, ohne ihre jeweiligen proprietären Implementationen von Kubernetes verwenden zu müssen.

Die neue Container-Management-Plattform

Die neue Plattform umfasst zwei Bereiche: die Delivery Platform, die nur vor Ort ausgeführt wird, und die Runtime Platform, welche auf verschiedene Cloudanbieter erweitert werden kann. Alte Software-Versionen und Anwendungen können in den Rechenzentren der OIZ ausgeführt und skaliert werden, während parallel die Integration neuer Apps dank Selfservice-Funktionen einfacher verwaltet werden kann. Das Ergebnis: Die Arbeit der internen Teams und die Zusammenarbeit mit externen Software-Anbietern wird deutlich vereinfacht.

«Zusammen mit ti&m haben wir eine sehr schlanke, flexible und leistungsstarke Lösung umgesetzt.»

– Reto Hirt, OIZ

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Externes und internes Innovationspotenzial besser nutzen

Externe Softwareentwickler und -anbieter können Applikationen in ihrer eigenen Umgebung entwickeln und dank des einfachen und sicheren Zugriffs auf die Delivery Platform als Container migrieren, ohne die Entwicklung umschreiben zu müssen. Durch die einfachere Integration von Externen profitieren am Ende die Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Zürich von neuen Angeboten und Apps. Interne Mitarbeitende haben durch die Selfservice-Funktionen Zugriff auf App-Entwicklungs- und Software Delivery Tools, mit denen sie Code in einer CI/CD-Pipeline bereitstellen können. GitLab stellt moderne Tools zur Verfügung, mit denen Programmiererinnen und Programmierern auch mit wenig Erfahrung mit Kubernetes Anwendungen entwickeln können, da die vordefinierten Pipelines und Deployment-Tools viel automatisieren. Ein Beispiel ist die Digitalisierung eines papierbasierten Finanzprüfungsverfahrens, das ein Mitarbeiter im Rahmen seiner Masterarbeit entwickelt hat.

Standardisiertes API-Management

Mit einer grösser werdenden IT-Anwendungslandschaft nimmt die Relevanz von APIs immer mehr zu. Zwar nutzt die OIZ seit mehr als 20 Jahren APIs, doch erst mit Apigee, dem neuen API-Management-Tool, konnte ein einheitlicher, standardisierter Rahmen für deren Verwaltung geschaffen werden. Mitarbeitende erkennen so transparent, welche APIs in welcher Form zur Verfügung stehen, während früher Anliegen zu einem bestimmten Dienst beim jeweiligen API-Hersteller bilateral geklärt werden musste. Zusätzlich können APIs über Apigee auch externen Parteien zur Verfügung gestellt werden und ermöglichen neue Geschäftsmodelle.

«Die neue Container-Management-Plattform vereinfacht der OIZ den Umgang mit der städtischen Applikationslandschaft und ermöglicht uns, neue Anwendungen automatisiert als Selfservice in Betrieb zu nehmen, sei dies durch interne Teams oder externe Lieferfirmen. Dank der Kubernetes-Basis ergibt sich ein grosses Spektrum an einsetzbarer Software und Technologien. Die Lösung ist ein wertvolles Instrument, um die Digitalisierung in der Stadt Zürich weiter zu beschleunigen.»

– Andreas Németh, OIZ

ti&m als Technologiepartner der OIZ

Als Co-Projektleiter zusammen mit dem OIZ verantwortete ti&m das Consulting, Engineering und Hosting sowie die Security und ist als Drittlevelsupporter der Ansprechpartner für alle Anliegen der neuen Container-Management-Plattform. Umgesetzt in etwas mehr als zwei Jahren mit der bewährten SCRUM-Methodik erarbeitete ti&m das Grob- und die Detailkonzepte, erstellte, validierte, verbesserte und deployte mehrere Proof of Concepts und führte die Labor- und Produktionsumgebung auf der Hosting-Infrastruktur der OIZ sowie eine Container Registry und eine automatisierte CI-CD-Umgebung ein. Nach der Integration der Lösung in die Umsysteme der OIZ übernahm ti&m den Betrieb. Weitere Leistungen wie Business Automation, Serverless u.w. werden im weiteren Projektverlauf integriert.

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Karsten Burger

Karsten Burger

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