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Wohnen ist ein Grundbedürfnis jedes Menschen und rund um die Wohnsituation und die Immobilie gibt es unzählige Anwendungsfälle, in denen Unternehmen und Privatpersonen Daten benötigen und verarbeiten. myky hat sich in den letzten Monaten verstärkt mit der nachhaltigen Sanierung von Wohngebäuden auseinandergesetzt, daher nutzen wir dieses Beispiel für diesen Beitrag.Der Immobiliensektor ist ein wesentlicher Faktor für die Schweiz, um ihre CO2-Ziele zu erreichen. Immobilien verursachen gemäss Bundesamt für Umwelt knapp ein Viertel der heutigen Treibhausgas-Emissionen und bieten viel Potenzial für Verbesserungen. Kundenbefragungen von myky zeigen, dass eine Sanierung für die Eigentümer eine komplexe Aufgabe ist, die sie nur angehen, wenn es für sie ökonomisch und ökologisch nachhaltig ist. Zentrale Herausforderungen sind unter anderem fehlende Daten zum aktuellen Zustand, das ideale Vorgehen und belastbare Hochrechnungen realistischer Fördermittel sowie die Kosten einer Sanierung.

Herausforderung Datenqualität

Es gibt viele Datenquellen rund um Immobilien. Neben den sukzessive ausgebauten öffentlichen Datenquellen bieten spezialisierte Datenprovider Informationen zu allen Objekten der Schweiz. Weitere mögliche Quellen sind Daten von Unternehmen, die für ihre Produkte und Dienstleistungen mit Immobiliendaten arbeiten wie z. B. Banken für die Vergabe von Hypotheken, Versicherungen für Gebäude- oder Hausratsversicherungen, Energieversorger, Handwerker sowie Bauunternehmer  und Architekten. Diese Akteure haben eine isolierte Sicht auf die Immobilie, die oft auf den Zeitpunkt der letzten Transaktion/Interaktion mit den Hauseigentümern bezogen ist und in der Regel nur für ihre jeweiligen Themen «verlässliche» Daten umfasst. Sobald diese Unternehmen neue, «breitere» Anwendungsfälle bearbeiten, fehlt oft eine belastbare Datenbasis. So sind im Bereich der nachhaltigen Sanierung notwendige Informationen, bspw. zu Heizsystem, Gebäudevolumen oder Lageinformationen, oft veraltet, lückenhaft und nicht zentral verfügbar bzw. nutzbar.

myky als Schlüssel fürs nachhaltige Eigenheim – intelligent und sicher

Den besten, weil umfassendsten Zugang, zu den «richtigen» Informationen über eine Immobilie haben in der Regel die Hauseigentümer. In der Praxis werden diese Informationen heute oft physisch in Aktenordnern abgelegt. Die Vision von myky ist es, den Hauseigentümern eine Plattform bereit zu stellen, auf der sie die Informationen zu ihrer Immobilie geschützt digital ablegen und für konkrete Anwendungsfälle wie die Sanierung nutzbringend einsetzen können. Ein «intelligenter Assistent» soll den Eigentümern mit dem myky-Hausdossiers wertvolle Hinweise geben und sie auf Chancen und Risiken rund um ihre Immobilie aufmerksam machen.

Das Teilen von Daten

Im heutigen vernetzten Umfeld ist es unerlässlich, dass Datenplattformen nicht isoliert agieren, sondern nahtlos mit anderen Systemen und Partnern interagieren können. Ein wichtiger Pfeiler des myky-Hausdossiers ist, dass unter der Kontrolle, und nur mit Zustimmung des Hauseigentümers, Daten rund um seine Immobilie geteilt werden. Heisst: Sowohl der Hauseigentümer teilt nach Bedarf seine Daten rund um seine Immobilie, als auch die Unternehmen, mit denen der Hauseigentümer interagiert, stellen Daten für das Hausdossier bereit. Im Kontext der nachhaltigen Sanierung können Hauseigentümer Informationen zum aktuellen Gebäudezustand (Heizung, Isolation, etc.) und ihren Sanierungsplänen mit Banken, Handwerkern, Gebäude-Experten oder ihrer Gebäudeversicherung teilen. Im Gegenzug können die Unternehmen mit den Hauseigentümern Informationen zu ihrer Hypothek, dem Wert ihrer Immobilie, der Versicherungsdeckung oder auch konkrete Offerten zu ihren Wohnideen teilen. Im Idealfall arbeiten beispielsweise Handwerker direkt in separaten Projektbereichen des myky-Hausdossiers interaktiv mit den Hauseigentümern zusammen und entwickeln so das passende, finanziell optimierte Sanierungsvorhaben.

Google-basierte Plattform als technische Basis

In einer Ära, in der Daten das Herzstück vieler Unternehmen bilden, sind Sicherheit und Vertrauen in die Verwaltung dieser Daten von entscheidender Bedeutung. Das trifft insbesondere auf private, von Eigentümern erfasste Informationen rund um das Eigenheim zu. Hauseigentümer wie Unternehmen stehen vor der Herausforderung, solche Informationen umfassend zu schützen, während sie gleichzeitig die Möglichkeiten moderner Technologien nutzen und gut abgestützte, datenbasierte Entscheide treffen möchten. myky nutzt dafür eine von der NNH Holding aufgebaute Plattform. Diese Plattform wurde im Auftrag von 19 Kantonalbanken gemeinsam mit ti&m als Generalunternehmer als Implementierungs- und Betriebspartner umgesetzt. Die Vision von NNH ist, dass über die NNH-Plattform viele Unternehmen wie myky unternehmensübergreifende Customer Journeys rund um das Thema Wohnen effizient und sicher umsetzen können. Die NNH-Plattform basiert für zentrale Komponenten wie Datenverarbeitung und -analyse (u. a. BigQuery), Systemintegration (u. a. Apigee) und Security auf mächtigen Standard-Services der Google Cloud Platform (GCP). Wichtige Design-Kriterien der Plattform sind unter anderem:

  • Nutzung offener Standards und etablierter Produkte
  • Profitieren von der Innovationskraft und dem Funktionsumfang einer führenden Cloud-Lösung durch konsequenten Einsatz von Google-Produkten
  • Umsetzen von Best Practices wie z. B. Datenhaltung in der Schweiz, Customer Managed Encryption und Zero-Trust auch zwischen den Plattform-Komponenten.
  • Definition von API-basierten Datenprodukten anstelle eines starren Immobilien-Referenzdatenmodells

Auch unsere nächsten Anwendungsfälle setzen auf erweiterte Funktionen für das kontrollierte Teilen von Daten, das Ermöglichen datenbasierter Entscheidungen sowie flexible und sichere Interaktionen zwischen Unternehmen und Privatpersonen. Für ein nachhaltiges Eigenheim und damit einen Beitrag, die CO2-Ziele zu erreichen.